Onkoplastische Mammachirurgie:
Die Brustrekonstruktion spielt in der Therapie des Mammakarzinoms eine wichtige Rolle. Sie beeinflusst die Lebensqualität enorm, indem sie psychisch und ästhetisch die Persönlichkeit und das äußere Erscheinungsbild der Frau wiederherstellt. Das Spektrum der onkoplastischen Brustchirurgie ist groß. Die richtige Operationstechnik muss für die jeweilige Patientin ausgewählt werden.
Die Operation findet in Allgemeinanästhesie statt. Üblicherweise dauert sie ungefähr eine Stunde. Heute ist es in den meisten Fällen möglich, die Brust zu erhalten. Ziel ist es, nur das betroffene Gewebe mit einem Sicherheitsabstand zum Gesunden zu entfernen und möglichst viel gesundes Gewebe zu erhalten.
Das resezierte Gewebe wird markiert und an die Pathologie für eine detaillierte Untersuchung weitergesendet.
Bei Mikrokalkläsionen wird der Herd prä-operativ radiologisch markiert und nach Entnahme überprüft (sog. Präparatradiografie), ob der entsprechende Kalk im entfernten Gewebe vollständig enthalten ist.
Die Ergebnisse der Brust erhaltenden Therapie sind mit denen der Brustabnahme bezüglich der Überlebensraten vergleichbar. Deshalb versuchen wir immer, wenn möglich die Brust zu erhalten. Dabei ist in den meisten Fällen eine Strahlentherapie notwendig.
Bei fortgeschrittenem Stadium (beispielsweise die gesamte Brust als sehr großes Areal betroffen ist), bei mehrere
voneinander entfernte gelegene Tumore in der gleichen Brust, sowie bei einem inflammatorischen
(entzündlichen) Mammakarzinom ist eine Ablatio notwendig.
In jedem Fall streben wir ein kosmetisch zufriedenstellendes Ergebnis an. Ein Wiederaufbau mit Implantaten,
Expander oder durch Eigengewebe ist möglich.